Gute Stube für kreative Ideen, wache
Geister und engagierte Mitmenschen
Dieses Kleinod ist unser Stolz: Mit freundlicher Unterstützung der Comundialis-Stiftung steht unserem Verein und seinen Mitgliedern unweit von Trier ein großes Haus mit noch größerem sonnigen Gartengrundstück zur Verfügung. So besonders wie seine lokalgeschichtliche Bedeutung und seine hoch spannende Architektur ist auch sein multifunktionales Nutzungskonzept.
„Schwerter zu Pflugscharen“ – dieses biblische Motto gilt auch für unser Vereinsheim in Hetzerath: Das Holzhaus gehörte einst der deutschen Wehrmacht, war im zweiten Weltkrieg von Skandinavien ins benachbarte Dodenburg verfrachtet worden, wo einst vier solcher „Finnenhäuser“ im Schlosshof standen. Unmittelbar nach Kriegsende fanden zwei davon dann auf verschlungen Wegen ihren jetzigen Standort am Ortstrand von Hetzerath. Dort ließ der junge Dorfarzt Dr. Oskar Krell aus den einzelnen Elementen mit viel Vorstellungskraft und handfester Hilfe aus der Dorfgemeinschaft ein großes Haus neu zusammenschrauben. Unten im Erdgeschoss eine für damalige Verhältnisse hochmoderne Arztpraxis mit allerlei Anleihen bei der Naturheilkunde, oben unterm Dach Schlafgelegenheit für eine schnell wachsende Familie – so manch(e) alte(r) Hetzerather(in) kann sich zumindest noch vage daran erinnern.
Erst Dorfarzt-Praxis, dann Bürgermeisterhaus
Um so eindrücklicher in Erinnerung ist das Haus dann vielen Einheimischen als späterer Wohnsitz des Ortsbürgermeisters Carl Scharding, gleichzeitig Mitbegründer, Dirigent und Musiklehrer der Hetzerather Mandolinenvereinigung. Kleinere Amtsgeschäfte, verschwiegene Vier-Augen-Gespräche, Gitarren-Einzelunterricht und feuchtfröhliche Kammerkonzerte – das Haus Am Erkelsbach 16 war über Jahrzehnte wichtiger Treffpunkt für Lokalpolitik und musikalische Dorfkultur.
Bis es dann ab den 1990er Jahren mehr und mehr in einen Dornröschenschlaf verfiel. Viele Jahre lang stand das Haus leer, sein Ende schien besiegelt. Die Rettung vor dem Abrissbagger kam dann über eine Erbschafts-Auseinandersetzung durch die gemeinnützige Comundialis-Stiftung. Die erkannte das Potenzial des Anwesens für ihre Zwecke. In jahrelanger überwiegend ehrenamtlicher Eigenleistung wurde das vom Zahn der Zeit arg mitgenommene Gebäude grundlegend renoviert. Seither erstrahlt es nun in (fast) neuem Glanz – die fröhliche Farbe der ökologischen Holzfassade gab ihm seinen heutigen Namen: das „Blaue Haus“.
Viele Möglichkeiten für Mitglieder und Gäste – Besuchen Sie uns!
Ganz im Sinn der satzungsmäßigen Ziele der Comundialis-Stiftung rund um Gemeinschaftssinn, Weltoffenheit und Dialog-Orientierung ist unser Verein hier jetzt Untermieter. So konnte unter einem privaten Dach eine gute Stube für kreative Ideen, wache Geister und engagierte Mitmenschen entstehen. Die vielfältigen Möglichkeiten, die Haus und Grundstück (zusätzlich zu den vorhandenen privaten Wohnzwecken) bieten, können Vereinsmitglieder und geladene Gäste für die Bildungs- und Projektarbeit unseres Vereins nutzen – zum anregenden Gedanken- und Wissensaustausch ebenso wie zum kreativen Wirken und Werkeln.
Neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns doch einmal –
wir freuen uns auf Kooperationen mit Gleichgesinnten!